EU-Projekttag

Eine virtuelle Reise durch die Geschichte Europas

Ingo Espenschied beim Vortrag

 

Aus Anlass des EU-Projekttages erfahren Freyunger Gymnasiasten viel über die Europäische Integration

 

Wie ist die „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschen und Franzosen entstanden? Wie ist sie überwunden worden? Wie profitieren weite Teile des europäischen Kontinents wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich von der Idee eines vereinten Europas? Und welche Herausforderungen gab und gibt es dabei? All diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Vortrages zum diesjährigen EU-Projekttag für die 10. und 11. Klassen des Gymnasiums Freyung.

Auf Vermittlung des Europe Direct Zentrums der Euregio, das Teil eines europaweiten Netzwerkes von rund 500 Europe Direct Stellen der Europäischen Kommission ist, und gefördert von der Bayerischen Staatskanzlei kam der Politologe und Journalist Ingo Espenschied von Dokulive ans Freyunger Gymnasium.

Er hielt einen inhaltlich wie technisch beeindruckenden Vortrag mit dem Titel „70 Jahre Europa – Eine multimediale Zeitreise durch die Geschichte der Europäischen Einigung“. Unter Einbeziehung von Tonaufnahmen und kurzen Videoclips wurden die Inhalte zum Leben erweckt und das Publikum konnte in den historischen Kontext eintauchen.

Espenschied informierte über die Genese der Staaten Frankreich und Deutschland, über ihre wechselvolle und kriegerische Geschichte, die zur „Erbfeindschaft“ führte und legte seinen Schwerpunkt darauf, wie daraus eine dauerhafte Freundschaft beider Staaten wurde und ausgehend vom Schuman-Plan der Grundstein der Zusammenarbeit für ein friedliches Europa gelegt wurde und infolgedessen auch die heutige Europäische Union entstehen konnte.

Er ging auf Höhepunkte in der Geschichte der europäischen Integration ein, nannte aber auch immer wieder auftretende Probleme beim Namen.

Zentrale Errungenschaften waren die Erweiterungsrunden der EU, die Schaffung des gemeinsamen Binnenmarktes und die Einführung einer gemeinsamen Währung. „Die EU ist das Beste, was uns Europäern passieren konnte“, so Ingo Espenschied. Der hohe Wohlstand des Kontinents heute und die friedliche Zusammenarbeit innerhalb der EU war wohl so nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht vorstellbar.

Im Anschluss an die Präsentation beantwortete Espenschied professionell Fragen von engagierten Schülerinnen und Schülern, etwa zu Voraussetzungen eines EU-Beitritts oder auch zum Umgang mit derzeit „schwierigen“ Mitgliedsstaaten wie Polen oder Ungarn.

Am Schluss waren sich alle Beteiligten einig, dass dieser EU-Projekttag eine lohnende Sache war.

(Michael Köberl, 2023)

Die 10. und 11. Klassen nach dem Vortrag in Europa-Stimmung mit Ingo Espenschied (2. Reihe, Mitte)

Abgeordnete Hagl-Kehl besucht „ihre“ Schule

Engagiert steht MdB Rita Hagl-Kehl den Gymnasiasten Rede und Antwort

 

Aus Anlass des diesjährigen EU-Projekttages, der auch noch auf den Tag des Grundgesetzes, den 23.Mai, fiel, konnten Schulleiter Christian Zitzl und der Fachschaftsleiter für Politik und Gesellschaft Michael Köberl die Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl am Gymnasium Freyung begrüßen. Die Beziehung zwischen der Politikerin und dieser Schule ist eine besondere, sie hatte bis zu ihrer Wahl ins Parlament 2013 dort unterrichtet und ist bis heute von dort für ihre politische Tätigkeit nur beurlaubt.

 

Frau Hagl-Kehl stellte den Zehntklässlern zunächst die historische Entwicklung und die Funktionsweise der Europäischen Union vor und versuchte durch konkrete Beispiele den Jugendlichen zu verdeutlichen, dass jeder Einzelne von ihnen im Alltag von der Europäischen Integration profitiert. So erwähnte sie die Deutsch-Französische Freundschaft, das Schengener Abkommen, das Grenzkontrollen zwischen den Mitgliedsstaaten hinfällig macht, die Gemeinschaftswährung Euro und die Abschaffung der früher sehr teuren Roaming-Gebühren für Mobilfunkverbindungen im EU-Ausland.

 

Anschließend stand sie den Gymnasiasten für deren Fragen, auch über das Thema EU hinaus, 45 Minuten lang zur Verfügung. Diese nutzten die Anwesenheit eines Politprofis weidlich aus und erhielten Antworten zu persönliche Sichtweisen des Politbetriebs, zur Diskussion um das Abtreibungsrecht (§219a), zur weiteren Einschätzung der Corona-Politik für Herbst und Winter und natürlich zum Krieg in der Ukraine und zum Umgang der deutschen Politik mit diesem.

 

Als Fazit lässt sich feststellen, dass der EU-Projekttag ein Gewinn für alle Beteiligten ist, die Schülerinnen und Schüler erhalten Informationen zur Politik aus erster Hand und die Politiker erfahren die Interessen der jungen Leute.

 

(Michael Köberl, 2022)

Kontakt

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